Natürlich wären sie bei einer perfekten Ernährung obsolet. Doch fehlt es den meisten Menschen an Zeit und Wissen, um diese umzusetzen. Und wer mischt seinen täglichen Mahlzeiten schon regelmäßig Blumenkohl, Spirulina, Aronia, oder Löwenzahn bei? Die Wenigsten.
Geht es überhaupt noch ohne Nahrungsergänzungsmittel?
Natürlich. Wer viel Zeit seines Lebens in seine Ernährung investieren will, oder das nötige Geld für einen Berater hat, der bekommt eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung auch ohne die sogenannten Supplements hin.
Für alle anderen bieten sie eine gute Gelegenheit, um Missstände und Mängel zu beseitigen.
Der Markt für die Nahrungsergänzungen stieg in den letzten Jahren rasant und folglich auch die Nachfrage. Während die Qualität unseres Essens weiter abnimmt, bleibt der körpereigene Bedarf an Nährstoffen nahezu unverändert.
Wir haben heute Zugang zu Produkten aus der ganzen Welt, mit Pflanzen und Stoffen, welche wir in unseren Breitengraden vermutlich nie sehen würden. Damit gelingt es, Nahrungsergänzungsmittel herzustellen, welche einen breiten Bedarf mit geringstmöglichem Aufwand abdecken.
Worauf vor der Einnahme besonders zu achten ist
Allem voran stehen die Inhaltsstoffe. Der Markt boomt und das Angebot ist mindestens so groß, wie das Angebot. Unzählige Packungen in allen möglichen Farben und Formen erwarten uns im Drogeriemarkt, oder dem Onlineshop.
Wichtig ist hier der Blick auf die Inhaltsstoffe. Um Qualität zu erkennen und ausschließen zu können, dass es zu empfindlichen Reaktionen kommt. Denn häufig beinhalten die Nahrungsergänzungsmittel verschiedene Allergene, wie Laktose oder Gluten.
Außerdem darf gerne auf Konservierungsmittel und Zucker verzichtet werden.
Die Rosenbaum Forschung bietet einen guten Einstieg in die große Welt der Supplements. Neben einem breiten Angebot sind hier alle wichtigen Informationen zur Einnahme und Wirkung übersichtlich dargestellt.
Wichtig ist auch die Dosierung der sogenannten Supplements. Bestenfalls decken diese nur den Tagesbedarf ab. Mittel, welche den mehrfachen Tagesbedarf abdecken, können die Aufnahmekapazität des Körpers überlasten. Vitamin C zum Beispiel kann nur in bestimmter Dosis gespeichert werden. Andere Vitamine, wie Vitamin E, können bei Überdosierung gar toxische Effekte ausüben. Eine Kenntnis über die einzunehmende Menge, so wie die Dosierungsempfehlung des Herstellers sind folglich essenziell.
Nahrungsergänzungsmittel sollten grundsätzlich nicht präventiv verwendet werden. Zwar mag unsere Ernährung weniger nährstoffhaltig geworden sein, doch versorgt sie uns weiter mit vielen wichtigen Nährstoffen. Diese sollten nicht überdosiert werden. Eine Einnahme sollte aufgrund eines Mangels erfolgen und die natürliche Ernährung optimieren.
Ein großes Blutbild kann hier Abhilfe schaffen und auf verbesserungswürdige Potentiale aufmerksam machen.
Welche Nahrungsergänzungsmittel sind besonders wichtig? Hier unsere Top 10
Vitamin D
Das sogenannte Sonnenvitamin wird, besonders in unseren Breitengraden, seit Jahren empfohlen. Da es in Lebensmitteln nur geringfügig vorkommt, sind wir auf die Einnahme über die UVB-Strahlen der Sonne auf unserer Haut angewiesen.
Bekanntermaßen zeigt sich diese bei uns nur temporär und trotz größter Mühe reicht die Strahlung von Herbst bis Frühling in der Regel nicht aus, um unseren Bedarf zu decken. Zumal wir in der kälteren Zeit meist dick angezogen sind und kaum freie Hautflächen haben, um die Sonnenstrahlen aufzunehmen.
Viele heutige Krankheiten haben als Nebenursache einen Mangel dieses Vitamins. Eine optimale Aufnahme vollzieht sich, wenn der Körper ausreichend mit Vitamin K, Magnesium und Kalzium versorgt ist.
Vitamin C
Die sogenannte Ascorbinsäure findet Verwendung an einer Vielzahl körpereigener Prozesse. Zu den besonderen Vorteilen zählt das Verdünnen des Blutes und damit die Aufrechterhaltung unserer Gefäße. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend, entgiftend und wundheilend. Es reguliert die Hormonausschüttung und stärkt das Bindegewebe.
Am wirksamsten ist es in Kombination mit Kalzium und Eisen. Bei geringem Anteil eigener Antioxidantien, zum Beispiel als Folge von viel Sonnenkontakt, oder bei Rauchern, empfiehlt sich eine höherdosierte Einnahme. Natürlich nur in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker.
Zink
Zink ist für unseren Körper unverzichtbar. Als Multitalent unterstützt es uns bei der DNA-Synthese, ihrer Reparatur, sowie der Übertragung von Informationen in die Eiweißmoleküle. Dazu beschleunigt es die Heilung von Hautverletzungen und entzündlichen Pickeln. Zink als Antioxidans ist ein wichtiger Faktor in vielen regulativen Proteinen und Enzymsystemen.
Zink sollte abends und nicht mit Milch eingenommen werden.
Magnesium
Der Mineralstoff Magnesium stärkt das Nervensystem, die Muskeln, das Herz, die Knochen und die Darmfunktion. Weiter erhält er das Gleichgewicht unserer Zellen. Unser Schlaf profitiert vom Körper und kann sich so vermehrt der Regeneration widmen.
Deshalb sollte man Magnesium am besten zum Abendessen konsumieren.
Folsäure
Das Vitamin B9, Folsäure, wirkt hauptsächlich im Inneren der körpereigenen Zellen. Es ist für die Zellteilung und deren Neubildung unverzichtbar und spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel.
In Kombination mit dem Vitamin C profitiert die Folsäureverwertung besonders.
Algen
Die Spirulina-Alge ist besonders gesund und förderlich für unsere Darmfunktion. Sie besteht zu großen Teilen aus gut verdaulichen und pflanzlichen Eiweißen. Daneben enthält sie einen unvergleichbaren Nährstoffmix aus Vitamin A, B12, Eisen, Spurenelementen, verschiedenen Aminosäuren und dem besonders reinigenden Chlorophyll.
Spirulina-Algen sollten aufgrund ihrer energiesteigernden Wirkweise bestenfalls vor dem Abend konsumiert werden.
Selen
Selen als Spurenelement dient dem Zellschutz und ist essenziell für die Stärkung unseres Immunsystems.
In Kombination mit Vitamin C kann der Effekt verstärkt werden. Eine Überdosierung kann zu Sichtproblemen und spürbaren Nebenwirkungen führen. Deshalb sollte die Einnahme fachmännisch abgesprochen werden.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigt. Sie beugen Ablagerungen in Gefäßen vor, indem sie die Qualität des Blutflusses verbessern. Zusätzlich wirken sie sich positiv auf das Immunsystem aus, wirken entzündungshemmend und können gar Effekte auf Krankheiten wie Depressionen und ADHS haben.
Die Fettsäuren können getrost täglich eingenommen werden, gerne auch an zwei Mahlzeiten des Tages.
Kreatin
Kreatin ist ein Tripeptid und besteht aus drei Aminosäuren: Glycin, L-Methionin und Arginin. Es gilt als wichtiger Energielieferant im Körper. Dieser produziert täglich Kreatin in Niere, Leber und Bauchspeicheldrüse. Außerdem ist er beinahe im gesamten Skelettmuskel vorhanden.
Bei viel Sport verbessert Kreatin die Energieverfügbarkeit im Muskel. Bei Überdosierung können jedoch Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall oder Muskelkrämpfe auftreten.
Probiotika
Probiotika sind die freundlichen Darmbakterien unseres Darms. Sie sind auch auf natürlichem Wege in einer Vielzahl vorhanden und sorgen für eine gute Balance in unserem Darmtrakt. Wir bemerken sie erst, wenn zu wenige vorhanden sind. Dann nämlich übernehmen schlechte Bakterien und Pilze die Überhand und sorgen für eine Dysbiose, eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora.
Diese wird vor allem durch eine ungesunde Ernährung und Lebensweise verursacht und kann zahlreiche Folgeerkrankungen nach sich ziehen.