Seit 1990 veröffentlicht UNDP den Bericht über die menschliche Entwicklung und den Index der menschlichen Entwicklung (Human Development Index, HDI). Ziel ist es, eine über die Messung von Wirtschaftswachstum hinausgehende Erfassung des Zustandes menschlicher Entwicklung zu ermöglichen. Dazu werden u.a. Bildung und Gesundheitssystem als Indikatoren betrachtet.
Die Zahlen für 2018 zeigen wie auch die Berichte der vergangenen Jahre: Zwar hat es große Fortschritte bei der menschlichen Entwicklung gegeben, diese sind aber ungleich verteilt und reichen nicht aus, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Gerade die fortbestehende Benachteiligung von Frauen und besonders stark von Armut betroffener Menschen steht dem Grundgedanken, niemanden zurücklassen zu wollen, entgegen.
Ein Kernelement des HDI stellt das Ranking der menschlichen Entwicklung dar. Deutschland belegt in der aktuellen Erhebung den 5. Platz, Spitzenreiter bleibt Norwegen. Die weltweit niedrigsten Werte menschlichenr Entwicklung werden in Niger, der Zentralafrikanischen Republik und dem Südsudan gemessen. Die Erhebung zeigt auch, welch große Rückschritte bei der menschlichen Entwicklung durch jahrelange Konflikte, beispielsweise in Syrien und im Jemen, entstehen.
Bei der Veranstaltung am 18. Dezember 2018 werden die Zahlen des vom HDR-Büro herausgegebenen Statistical Update 2018 erstmals in Deutschland vorgestellt.
Programm:
- Vorstellung der Zahlen und Fakten zur menschlichen Entwicklung
2018 (Oliver Hasenkamp, DGVN)
- Entstehung und Bedeutung der Messung von menschlicher
Entwicklung (Prof. Dr. Inge Kaul, Hertie School of Governance,
1. Direktorin des HDR-Büros bei UNDP 1989 - 1994, Leiterin des
UNDP-Büros für Entwicklungsstudien 1995 - 2005, Mitglied
DGVN-Präsidium)