Der Großteil der deutschen Bundesländer sieht vor, dass die Grundschule von den Kindern vier Jahre lang besucht wird. Die Grundlagen für ihre weitere Schulkarriere werden in dieser Zeit gelegt, sodass sie nach dem Abschluss der ersten vier Schuljahre idealerweise die Grundrechenarten beherrschen, Lesen und Schreiben, sowie sich in ein soziales Gefüge mit anderen Gleichaltrigen und Lehrern integrieren können.
Zwar äußern die meisten Grundschulen Empfehlungen, welche weiterführende Schule sich für den jeweiligen Schüler am besten eignen würde, allerdings muss die finale Entscheidung, ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium besucht werden, von den Eltern getroffen werden.
Welche Kriterien und Faktoren bei dieser weitreichenden Entscheidung zu beachten sind, zeigt der folgende Beitrag.
Die Stärken und Schwächen des Nachwuchses anerkennen
Durch die Bildungsempfehlung, welche durch die Grundschule ausgesprochen wird, erhalten Eltern bereits einen wertvollen Hinweis im Bezug darauf, welche Schulform in Zukunft für das Kind geeignet ist. Mit der Empfehlung der Schule sind viele Eltern jedoch nicht einverstanden – beispielsweise, wenn diese nicht in dem Besuch eines Gymnasiums besteht. Welche Konsequenzen jedoch dadurch hervorgehen können, dass ein Kind lediglich auf das Drängen der Eltern das Gymnasium besucht, lässt sich zu diesem Zeitpunkt oft noch nicht absehen. Es lassen sich jedoch auch Eltern finden, deren Kindern eine Empfehlung für das Gymnasium erhalten, sie allerdings vermuten, dass der Nachwuchs mit den hohen Anforderungen und dem Leistungsdruck, der mit dieser Schulform allgemeinhin einhergeht, schnell überfordert wäre.
So zeigt sich, dass es gar nicht so einfach ist, zu entscheiden, wie sich die zukünftige Schullaufbahn des Kindes gestalten soll. Grundsätzlich sollten Eltern bei ihrer Entscheidung jedoch bedenken, dass der Klassenlehrer in der Regel zu einer recht realistische Einschätzung der Fähigkeiten seiner Schüler fähig ist.
Nicht nur der Notenspiegel ist entscheidend dafür, ob der Besuch eines Gymnasiums sinnvoll ist. Das Kind sollte dafür ebenfalls in seiner sozialen und emotionalen Entwicklung weit genug fortgeschritten sein. Eine fundierte Entscheidung lässt sich somit nur dann treffen, wenn die individuellen Stärken und Schwächen des Nachwuchses bedacht in diese einbezogen werden.
Unbedingt Tag der offenen Tür besuchen
Bereits einige Zeit, bevor die Anmeldungen der neuen Schüler vorzunehmen sind, bieten nahezu alle weiterführen Schulen eine Tag der offenen Tür an. Bei diesem findet beispielsweise eine anschauliche Vorstellen der neuen Schulfächer statt, ebenso wie eine Präsentation der möglichen außerschulischen Aktivitäten.
Daneben können sowohl die Schüler als auch ihre Eltern sämtliche offene Fragen an die dort lehrenden Pädagogen stellen. Dadurch kann bereits herausgefunden werden, ob das Schulkonzept für das eigene Kind als passend empfunden wird und eine persönliche Sympathie zu den Lehrkräften herrscht. Auch, wenn die Entscheidung für die Schulform an sich bereits gefallen ist, kann es sich als äußerst empfehlenswert zeigen, dennoch verschiedene Schulen im Vorfeld der finalen Anmeldung zu besuchen.
Grundsätzlich sollten Eltern vor ihrer Entscheidung für eine weiterführende Schulform keine allzu große Angst verspüren – sollte sich in Zukunft herausstellen, dass eine andere Wahl optimaler gewesen wäre, ist es schließlich noch immer möglich, die Schulform zu wechseln.